Der Eigentümer eines Grundstücks muss gegenüber der Gemeinde nachweisen, dass das Hausentwässerungssystem dicht ist. Wie funktioniert das?
Wir prüfen gemäß den Normen DIN EN 1610 und DIN 1986 Teil 30. Dabei wird der zu prüfende Teil des Rohres wird vom restlichen Rohrsystem mit aufblasbaren Gummi-Blasen abgetrennt. Dann wird der Bereich mit Luftdruck oder Wasser gefüllt und der Druckabfall über einige Minuten überwacht. Fällt der Druck nur innerhalb der erlaubten Grenzwerte (gemäß DIN EN 1610) ab, gilt die Leitung als dicht.
Mit dem Prüfmedium Luft
erfolgt die nach DIN EN 1610 zugelassene Prüfung mit 200 bzw. 100 mbar Überdruck bei Normalleitungen und Schächten bzw. mit einem Überdruck von über 2 bar bei Druckleitungen. Während der Prüfdauer zeichnet ein Datenlogger die Meßwerte auf - diese werden nach Prüfungsende in einer Kurve grafisch dargestellt.
Bei der Prüfung von Haltungen oder Schächten mit Wasser
wird eine Wasserfüllung des zu prüfenden Bereichs vorgenommen. Nach Ende der Prüfzeit wird der Wasserverlust kontrolliert und auf einem entsprechenden Protokoll festgehalten.
Ist ein größerer Bereich undicht, werden zur Eingrenzung der undichten Stelle kleinere Abschnitte überprüft, typischerweise die Rohr-Steck-Verbindungen. So kann klar festgestellt werden, was genau repariert werden muss.